Einzig unser Parkplatz in Hintermeggen, wo wir heute unsere Autos parkieren um an den Segelhafen zu kommen, ist stiller Zeuge des geplatzten Traums, ein kleines Luzerner Fischerdorf am Vierwaldstättersee in einen Kurort zu verwandeln.
Hier stand einst ein Hotel, nämlich das «Hôtel du Parc Gottlieben».
Das hatte einiges zu bieten:
Eine eigene Schiffsstation, Silvesterfeiern und Wein für 1.40 Franken.
Apropos mässige Preise: Im historischen Archiv Gemeinde Meggen ist folgende Rechnung vom Mai 1908 überliefert: «30 Nachtessen à 1.20» plus «11 Liter Wein à 1.40» kosteten damals etwas mehr als 50 Schweizer Franken.
Wie das Gottlieben zu seinen Namen gekommen ist
Vor 160 Jahren, 1860, kaufte Gottlieb Zingg-Stocker das Grundstück in Hintermeggen direkt neben der Magdalenenkirche. Das Hotel benannte er nach seinem Vornamen «Hôtel du Parc Gottlieben». Vier Jahre später erhielt Zingg die Bewilligung um im «Gottlieben» ein Kurhausbetrieb zu eröffnen:
Insgesamt besass das Hotel 50 Betten mit Kalt-, Warm- und Molkebädern.
Sein Ziel: Nebst der Stadt Luzern wollte er auch die Gegend um Meggen, mit malerischem Blick auf das Alpenpanorama und Nähe zur Rigi, touristisch erschliessen. Der einzige Knackpunkt: Wie sollten die «illustren Gäste» überhaupt nach Meggen kommen?
Quelle:Zentralplus.ch von Philippe Bucher 28.08.2020 10:22 Uhr